Ein Musical der Gemeinde St. Barbara Mülheim/Ruhr
Wir begrüßen Sie auf den Seiten unseres Gemeindemusicals über den Widerstandskämpfer Nikolaus Groß. Hier finden Sie die Historie des Musicals, einen Überblick der Handlung, die Entstehung, die Chronik und einige Bilder.
- Ausführende: Mitglieder der Gemeinde St. Barbara Mülheim an der Ruhr und Gäste
- Choreographie: Claudia Schäfer
- Technik: Peter Schuhmacher und Jochen Schäfer, Musik: Burkard Maria Kölsch
- Musikalische Leitung: German Geiger
- Text und Regie: Manfred von Schwartzenberg
- Internetseite: Martin Gander
Lebenslauf - Nikolaus Groß
- 30. September 1898, geboren in Niederwenigern bei Hattingen an der Ruhr
- 1905 bis 1912 Besuch der achtklassigen Volksschule
- Januar 1915 bis März 1919, Arbeit auf der Zeche „Dahlhauser Tiefbau“: angefangen als Schlepper, beendet mit Abschluß der Hauerlehre
- April 1919 bis Juni 1920 Bergmann auf der Zeche „Gewerkschaft Aufgottgewagt & Ungewiß“ in Altendorf
- Juni 1917 – Eintritt in den „Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Deutschlands“, Beginn der Besuche von Abendkursen und Rednerschulungen
- 1918 – Eintritt in die Deutsche Zentrumspartei
- Juni 1922 bis Oktober 1922 – Gewerkschaftssekretär in Waidenburg, Niederschlesien
- 24. Mai 1923 – Gewerkschaftssekretär in Bottrop
- Januar 1927 bis 1939 – Hilfsredakteur, dann Hauptschriftleiter bei der „Westdeutschen Arbeiterzeitung“ (ab 1935 „Ketteler Wacht“), Organ der Westdeutschen Arbeitervereine (KAB)
- ab 1939 – Arbeit in der Verbandsleitung der KAB im Kettelerhaus in Köln, Publizierung religiöser Kleinschriften (bis 1941)
- Oktober 1942 – Kennenlernen von Pater Alfred Delp SJ, Mitglied des „Kreisauer Kreises“, bei einer Konferenz der Männerseelsorge in Fulda
- ab Ende 1942 – Gespräche mit den ehemaligen Zentrumspolitikern und christlich-sozialen Gewerkschaftlern Bernhard Letterhaus und Jakob Kaiser über Umsturzpläne des „Goerdeler-Kreises“
- Februar 1943 – Teilnahme an einer Zusammenkunft der Widerständler Karl Friedrich Goerdeler, Jakob Kaiser und Prälat Dr. Otto Müller im Kettelerhaus
- Oktober 1943 – Treffen mit Karl Friedrich Goerdeler und Jakob Kaiser in Berlin
- 11. August 1944 – Besuch bei Frau Letterhaus, Überbringung der Nachricht von der Verhaftung ihres Mannes durch die Gestapo am 25. Juli
- 12. August 1944 – Verhaftung durch die Kölner Gestapo und Unterbringung in einer Außenstelle des KZ Ravensbrück
- September 1944 – Verlegung nach Berlin-Tegel
- 15. Januar 1945 – Verurteilung zum Tode durch den Volksgerichtshof unter dem Vorsitz Roland Freislers und Verlegung nach Plötzensee
- 23. Januar 1945 – Hinrichtung durch den Strang im Gefängnis Berlin-Plötzensee
In den zwölf Jahren der nationalsozialistischen Diktatur werden im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee mehr als 2.800 Menschen durch das Fallbeil oder den Strang ermordet. Rund die Hälfte der Opfer sind Deutsche, von denen die meisten wegen Widerstandshandlungen gegen die nationalsozialistische Diktatur zum Tode verurteilt worden sind. Zu den Opfern der nationalsozialistischen Unrechtsjustiz in Plötzensee gehören auch viele Menschen, die wegen geringfügiger Delikte vor allem nach 1939 unverhältnismäßig hart mit dem Tode bestraft werden. Alle Strafverfahren entsprechen nicht mehr rechtsstaatlichen Ansprüchen. Die Verurteilten fallen justizförmigen Tötungen zum Opfer. Dies gilt auch für die Todesurteile wegen unpolitischer Verbrechen.