Die Entstehung

Wie es zu unserem Musical kam

Im März 1997 besuchten einige Mitarbeiter unserer Gemeinde einen Vortrag in Oberhausen, wo Bernhard Groß über das Leben seines Vaters berichtete.

Davon tief beeindruckt, hörte unser Pastor Manfred von Schwartzenberg kurz darauf die Bitte unseres Bischofs, dass sich die Gemeinden unseres Bistums dem Gedenken dieses Mannes widmen sollten, und beschloss daraufhin, in der Gemeinde ein größeres Projekt anzugehen.

Nach vielen Vorüberlegungen beschlossen wir dann gemeinsam, dass es ein Musical werden sollte. Den Text schrieb unser Pastor, und die Musik dazu wurde vom Kirchenmusiker der Gemeinde geliefert. Da nur wenige der Mitwirkenden von auswärts kamen, kann man sogar von einem „Gemeindemusical“ sprechen.

Die weit über hundert Beteiligten probten nun als Schauspieler, Sänger, Statisten, Techniker, Musiker, Bühnen- und Maskenbildner etc. fast ein ganzes Jahr lang, bis es dann im September des Jahres 1998 zum 100. Geburtstag zur Uraufführung kam.

Bis zum Ende des Jahres 1999 spielten wir 17 mal in unserem Pfarrsaal und vier mal in der Aula der BMV-Schule in Essen vor einem immer vollen Haus. Als es dann im Oktober 2001 zur Seligsprechung kam, wurden wir von unserem Bischof eingeladen, die Gebetsnovene des Bistums mit einer Aufführung in der Essener Grugahalle abzuschließen. Im Januar 2002 waren in Zusammenarbeit mit der KAB Berlin zwei weitere Aufführungen in Berlin-Plötzensee in der Kirche Maria Regina Martyrum nahe seiner Hinrichtungsstätte in Gedenken an seinen Todestag, den 23. Januar 2002. Im November spielten wir dann zwei mal in der kurz zuvor profanisierten Marienkirche in der Stadtmitte von Bochum. Und die bisher letzten Aufführungen waren wieder in unserer Heimatgemeinde St. Barbara in Mülheim, diesmal in einer Inszenierung für die Kirche, wo es dann erstmals in die dritte Dimension ging, da die Orgelempore als Oberbühne durch zwei Treppen mit der Hauptbühne verbunden wurde.

Warum ein Musical:

  1. Es gibt heute tragische und dramatische Stoffe, die sich dieser Form bedienen und sie zu einem würdigen Medium gemacht haben (z.B. Les Miserables).
  2. Diese Mischform aus Sprache, Schauspiel, Musik, Gesang, Soli und Chören ohne den Anspruch höchster Kunstform und perfekter Ausführung ist für uns Laien leistbar.
  3. Diese Form spricht alle Generationen an, inbesondere auch die junge. Wir möchten Kinder und Jugendliche bewußt miteinbeziehen, insbesondere die Firmlinge unserer Pfarrei und des Stadtdekanates.
  4. Wir hoffen – wenn unser Vorhaben gelingt – daß auch andere Gruppen im Bistum sich fiir unser Projekt interessieren und unsere Mühe ein kleiner Beitrag wird, den Blick auf Nikolaus Groß zu lenken.